25.07.2023

3. Platz bei Robocup WM

Robocup Junior World Championship 2023

Die Robocup Junior Weltmeisterschaft fand heuer von 5. bis 9. Juli in Bordeaux statt. Das BULME-Team B.Robots konnte unter den 20 besten Teams weltweit (unter anderem mit Deutschland, Kroatien, Italien, Iran, Mexiko, Brasilien, Kanada und Japan) zum ersten Mal mit dem 3. Platz einen Stockerlplatz erklimmen!

Außerdem wurde B.Robots als einziges Team mit einem 2. Preis, dem „Outstanding Design Award“ für das ausgezeichnete Design des Roboters ausgezeichnet! Diesen Preis hat sich das Team vor allem durch den innovativen 3D-Druck des Gehäuses verdient.

Über diesen Erfolg wurde in der Kleinen Zeitung vom 17. Juli über das Team B.Robots als „Steirer des Tages“ berichtet: Kleine Zeitung B.Robots als Steirer des Tages.

Beim Wettbewerb muss der Roboter in einem Labyrinth, welches ein eingestürztes Gebäude simulieren soll, vollständig autonom „Opfer“ in Form von Farbelementen und Buchstaben mit unterschiedlicher Bedeutung (U = Unharmed, H = Harmed, S = Safe) aufspüren und mit passender Anzahl von Hilfspaketen versorgen.

Die Schüler haben mit einer CAD-Software den Roboter konstruiert, ihn mit einem 3D-Drucker ausgedruckt und die elektronische Schaltung mit einer Platine und die Software für das Mikrocontroller-Board entwickelt.

Der Roboter verwendet Allradbetrieb mit vier Motoren, um die verschiedensten Hindernisse (Speed-Bumps, Treppen und Rampen) überwinden zu können. Für die Erkennung der „Opfer“ in Form von Buchstaben und Farbquadraten besitzt der Roboter jeweils eine Kamera auf der linken und der rechten Seite, deren Bilder mittels neuronalen Netzwerks ausgewertet werden. Mit einem zusätzlichen Motor und einem selbst konstruierten Auswurfsystem werden Hilfspakete abgeworfen. Mit mehreren Time-of-Flight-Sensoren, wie sie auch bei Smartphones verwendet werden, kann der Roboter die Distanz zu Wänden und Gegenständen messen. Mittels Gyro- und Beschleunigungssensor werden präzise Informationen über die Bewegung des Roboters in X-, Y- und Z-Richtung ermittelt. Der Roboter hat außerdem einen, auf den Boden gerichteten, Farbsensor, damit er verbotene Zonen (blaue und schwarze Flächen) erkennen kann.

Der Roboter merkt sich mit einem komplexen Algorithmus den Status der verschiedenen Felder und den Weg durch das Labyrinth (Mapping). Die „Königsdisziplin“ besteht darin, alle Felder abzusuchen und am Schluss wieder auf das Startfeld zurückzufinden.

Der ersten Wettbewerbstag mit vier Fahrten in unterschiedlichen Arenen begann bereits äußerst erfolgreich. Der Roboter konnte bei drei Fahrten das gesamte Spielfeld absuchen und wieder in die Startposition zurück finden. Außerdem gelang bei einer Fahrt mit 705 Punkten die höchste Punktezahl des gesamten Bewerbs!

Am 2. Wettbewerbstag mit deutlich schwierigeren Aufgaben in den vier unterschiedlichen Arenen konnte das Team in der Zwischenwertung sogar den 2. Platz einnehmen.

Mit der 9. und letzten Fahrt am dritten Wettbewerbstag wurde das Team aber noch vom Team aus Deutschland überholt und erreichte damit in der Endwertung, die mit einer Wertigkeit von 20 % auch die technische Dokumentation beinhaltete, den dritten Gesamtrang. Weltmeister wurde heuer ein sehr erfahrenes Team aus Kroatien, das von B.Robots bei den AustrianOpen im April noch besiegt werden konnte!

B.Robots (von links nach rechts) Thomas Grube (2BHEL), Peter Frauscher (Coach), Mark Gottlieb (4CHEL), Tobias Rath (4CHEL), Simon Tratter (extern).

Diese hervorragende Leistung konnte das Team nur mit unglaublichem Einsatz und unzähligen Arbeitsstunden erreichen. Obwohl dafür nur ein einstündiger Freigegenstand zur Verfügung stand, wurde ab Schulbeginn im September fast jeden Freitagnachmittag mindestens vier Stunden lang gearbeitet und auch sehr viel Zeit in der Freizeit und in den Ferien investiert. In der intensiven Phase direkt vor dem Wettbewerb übernachtete das Team sogar einmal in der Schule und ein zweites Mal wurde sogar die ganze Nacht durchgehend bis 6:30 in der Früh getüftelt.

Zu Beginn der Reise konnte sich das Team mit ein paar Tagen Aufenthalt in Paris für diesen unermüdlichen Einsatz belohnen. Aus einer großen Anzahl von möglichen Programmpunkten konnten die Schüler selbst mit einem Punktesystem eine Bewertung vornehmen und die Highlights auswählen. Daraus ergab sich ein äußerst buntes Programm mit toller Aussicht vom Eiffelturm, Besuch des Louvres, Boule spielen, Radtour durch Paris, Erklimmen des Arc de Triomphe, Spaziergang über Champs-Elysees zum Place de la Concorde, Bootsfahrt auf der Seine, gemütlichem Aufenthalt in Montmartre vor dem Sacre-Coeur und E-Boot steuern auf den Pariser Kanälen. Mit dem TGV ging es mit einer Geschwindigkeit von 300 km/h von Paris nach Bordeaux. Dort blieb noch Zeit für die Besichtigung der wunderschönen Altstadt und für einen Ausflug nach Arcachon und anschließender Fahrt mit „Beach Cruiser“ Fahrrädern an der Atlantikküste entlang zu den größten Sanddünen Europas (Dune du Pilat).

Nur mit Hilfe der großzügigen Unterstützung durch die Sponsoren konnte diese besondere Reise erst möglich gemacht werden. Dafür ist das Team sehr dankbar und wird mit dieser Reise die Sponsoren sicherlich für immer in angenehmer Erinnerung behalten!